Hundeschule BSZV-Alsdorf

Wie Sie wieder Alpha werden

Setzen Sie die Körpersprache eines Anführers ein. Machen Sie sich groß. Strahlen Sie Selbstbewusstsein aus.

Setzen Sie alle Kommandós sofort durch. Wenn Ihr Hund sich Zeit lässt, bis er sich hinlegt, korrigieren Sie ihn sofort.
Wiederholen Sie Ihre Befehle niemals, sondern setzen Sie sich durch.

Loben und strafen Sie in angemessenen Maßen. Wenn Sie bisher Futterbelohnungen eingesetzt haben, lassen Sie das ab jetzt sein. Loben Sie mit warmer Stimme und ebensolchen Händen. Strafen Sie kurz und deutlich: Die mildeste
Korrektur, die funktioniert, ist die richtige. Sie brauchen keine Bombe neben Ihrem Hund zu zünden.

Zeigen Sie Ihrem Hund seine Grenzen. Lassen Sie ihn nicht endlos an der Tür bellen, nicht die Nachbarn am Zaun ankläffen, lassen Sie ihn nicht an Leuten hochspringen. Ihr Hund darf sich nicht als Anführer fuhlen, also unterbrechen Sie derlei Benehmen sofort.

Lassen Sie ihn mehrmals am Tag lange »abliegen« mit »Platz! Bleib!«. Beginnen Sie mit fünf Minuten, arbeiten Sie sich hin zu dreißig, bis Ihr Hund eine Stunde abliegt. Am besten üben Sie das nach einem langen Spaziergang: Er soll
mitten im Raum liegen, nicht gemütlich in seinem Korb, wo es ihm besser gefiele. Er soll tun, was Sie verlangen. Wenn er aufsteht, legen Sie ihn an die Leine, lassen ihn wieder »Platz! Bleib!« machen und legen die Leine über seinen Rücken als
kleine Erinnerung, dass es hier nicht um Siesta geht.

Lassen Sie Ihren Hund nicht in Ihrem Bett schlafen. Auf Ihrem Lager  zu schlafen bedeutet für Ihren Hund, dass er praktisch die gleiche Stellung hat wie Sie aber es kann nur einen Boss im Haus geben, und der sind Sie. Er darf in Ihrem Schlafzimmer schlafen, aber in seinem eigenen Korb.
Im Bett zu schlafen macht viele Hunde größenwahnsinnig, die bald Ihren Herrn oder ihr Frauchen anknurren, wenn man sich im Bett bewegt. Wenn Sie ihn ab und zu auf Ihr Bett einladen wollen, um zusammen zu lesen oder fernzusehen,
kein Problem. Aber schicken Sie ihn wieder vom Bett, bevor Sie schlafen wollen.

Haben Sie keine Angst, »Nein!« zu sagen. Grenzen Sie sich ab. In der richtigen Stimmlage gesprochen, mit fester, tiefer Stimme, ist es das Aquivalent eines Knurrens. Lassen Sie sich nicht gefallen, dass er Sie um sechs Uhr früh ankläfft, weil er
jetzt spielen will, oder gerade dann, wenn Sie ein Telefon gespräch mit dem Finanzamt führen. Bringen Sie ihn sofort auf seinen Platz, sagen Sie »Platz!« und leinen Sie ihn dort an.
Und machen Sie weiter, was Sie gerade getan haben.

Sorgen Sie für viel Bewegung und Unterhaltung.
Ein müder Hund ist ein braver Hund. Spielen Sie Spiele, verstecken Sie Sachen, bringen Sie Ihrem Hund alberne Kunststücke bei, amüsieren Sie sich. Und beenden Sie jedes Spiel mit einem Kommando, das er wirklich leicht und gut ausführt.

Loben Sie ihn dann.
Braver Hund!

aus BSZV-Handbuch